Animes nur für Kinder? Hier sind 5 Animes die das genaue Gegenteil beweisen!
Du hast doch sicherlich schon mal den ein oder anderen fragwürdigen Kommentar bekommen, weil du Animes liebst. Es gibt eine ganze Liste, mit der man viele Seiten in einem Buch füllen könnte. Eine Liste mit den verschiedensten Sprüchen.
Darunter befinden sich solche Klassiker wie „Guckst du schon wieder diese Kinder Serien?“, „Irgendwann wächst du eh daraus.“ oder auch sowas wie „Bist du nicht schon viel zu alt dafür?“. Von den drei Sprüchen ist die Kernaussage im Grunde immer die selbe. Animes sind was für Kinder und nichts was man als erwachsene Person konsumieren sollte. Witzig, wenn man überlegt das Animes ein fester Bestandteil der japanischen Kultur sind und das Interesse nicht nur bei jungen Leuten liegt.
Fairerweise muss man hier aber auch betonen, dass das ganze in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. Wenn auch nicht komplett, aus einigen Ecken hört man dies immer noch, aber es ist nicht mehr ganz so schlimm wie es zum Beispiel vor 15 Jahren noch der Fall war. Anime sind letztendlich schon lange keine Nische mehr. Dennoch, gibt es die ein oder andere Person da draußen, die immer noch diesen Gedanken hat.
Also aufgepasst du komisch denkender Menschen! Diese Rechnung hast du ohne mich gemacht. Ich werde dir in diesem Beitrag fünf Animes zeigen, die auf gar keinen Fall ein jüngeres Publikum als Zielgruppe anstreben.
Also Let’s go:
Elfen Lied

Fangen wir in dieser wundervollen Liste voller hervorragender Anime, mit einem Klassiker an. Elfen Lied. Er ist zeitgleich der älteste Anime in dieser Liste (erschien 2004 in Japan und 2006 bei uns) und die etwas älteren Anime Fans werden ihn sicherlich noch kennen. Schon damals gilt Elfen Lied als einer der brutalsten Serien und suchte seines Gleichen. Tatsächlich gab es damals auch nicht wirklich vieles was man mit diesem Werk vergleichen konnte.
In Elfen Lied geht es um die sogenannten Diclonius, welche die nächste Stufe der Evolution darstellen sollen. Im Grunde ähneln sie Menschen sehr, haben jedoch ein markantes Merkmal am Kopf, welches an Hörner erinnert. Ein weiterer Unterschied zu den Menschen, sind die starken telekinetischen Kräfte, welche durch unsichtbare Arme dargestellt werden. Dies macht diese Wesen nicht nur einzigartig, sondern auch zu einer großen Bedrohung der Menschheit, denn für Diclonius ist es ein leichtes die Menschen nach und nach abzuschlachten.
Die Gefahr vor Augen und durch Angst getrieben, sehen die Menschen nur eine Chance: Diese Wesen einzusperren und zu studieren. Jedoch schafft es irgendwann eins dieser Wesen zu entkommen und hinterlässt ein Großes Blutbad.
Die Brutalität zieht sich zwar nicht durch den kompletten Anime, aber eine gewisse bedrückende Atmosphäre ist irgendwie immer anwesend. Wer hier immer noch sagt das Animes nur was für Kinder sind, dem kann halt auch nicht mehr geholfen werden.
Death Note

Gehen wir von dem einen Klassiker zum nächsten Klassiker. Witzigerweise habe ich den Anime erst vor kurzem angefangen, da dieser seit geraumer Zeit mit deutscher Synchro auf Crunchyroll erhältlich ist. Es lohnt sich da einmal reinzuschauen! Dennoch, der Anime war mir auch damals schon ein Begriff und ich hatte so meine Schwierigkeiten mit dem Anime warm zu werden. Da ich dem Anime letztens aber eine weitere Chance gegeben habe, kann ich sagen das er zu recht von vielen geliebt wird.
Death Note ist vom visuellen nicht so extrem brutal wie Elfen Lied. Wobei Brutalität kein Beweis dafür ist, dass Animes nicht nur was für Kinder sind. Auf gar keinen Fall, es gibt viele tolle Serien, die einen ruhigeren Vibe haben, aber dennoch für jung und alt sind. Mal ganz davon abgesehen das doch jede Person selbst entscheiden sollte, welcher Anime auf dem Bildschirm läuft. Wenn wir ehrlich sind, wenn jemand Micky Maus guckt, kommen in der Regel keine Kommentare darüber dass das doch nur für Kinder sei. Aber egal, kehren wir zurück zum Thema: Death Note.
In Death Note geht es um den Schüler Light Yagami, welcher kurz davor ist auf eine japanische Elite Uni zu gehen. Lediglich die schweren Aufnahmeprüfungen stehen noch an. Eines Tages beobachtet er durch das Fenster im Klassenzimmer, wie ein schwarzes Buch vom Himmel fällt. Neugierig wie er ist, geht er dem nach und findet auf dem Boden das sogenannte Death Note. Ein Notizbuch, in dem eine merkwürdige Information steht: „Wird der Namen eines Menschen in dieses Buch geschrieben und denkt währenddessen an sein Gesicht, so stirbt diese Person.“ Natürlich glaubt Light dem ganzen nicht direkt, aber die Neugierde ist viel zu groß, um es nicht zu versuchen. Schnell stellt sich raus das es nicht einfach nur ein geschmackloser Witz ist, sondern Realität. Das Death Note ist echt. Ebenso stellt sich heraus dass das Death Note vorher einem Shinigami gehört hat.
Light sieht das als Chance aus der Welt eine bessere Welt zu machen, verfällt allerdings sehr schnell dem Wahn und sieht sich als ein gottesgleiches Wesen an, welches die Welt von dem Schmutz befreien will. Schon bald soll jedoch ein Gegenspieler auf der Bildfläche erscheinen, wobei so wirklich erscheinen ist nicht richtig. Er wird L genannt, der beste Detektiv auf der Welt. Problem an der Sache ist, weder sein Gesicht noch sein Name sind bekannt.
Death Note ist eine Art Katz und Maus Spiel. L jagt Light und Light jagt L. Es wird einfach nicht langweilig, ganz im Gegenteil. Es macht sehr viel Spaß dabei zuzusehen, was als nächstes passieren wird und vor allem sind beide Charaktere wirklich gut geschrieben. Obwohl Light eine sehr spezielle Persönlichkeit ist, sich extrem in seine Rolle des erhabenen Gottes hineinsteigert, sind seine Beweggründe irgendwie auch nachvollziehbar und der Charakter ist schon sehr cool geschrieben. Die ganze Atmosphäre im Anime ist durchgehend bedrückend, schön düster und zugleich spannend.
Attack on Titan

Von den Klassikern geht es mal zu den etwas neueren Animes. Wobei Attack on Titan auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat, zumindest die ersten Staffeln. Attack on Titan gehört wieder zu der Kategorie der brutalen Animes. Wir starten am besten direkt mit der Beschreibung, habe bei den anderen beiden Animes schon zu viel drumherum geredet. Ich kanns auch einfach nicht lassen.
In Attack on Titan geht es, wie der Name vermuten lässt, um Titanen. Eine Spezies, die deutlich größer sind als die Menschen, die sich allerdings hinter großen Mauern verstecken. Eigentlich sollten diese auch den Angriffen der Titanen standhalten. Anderenfalls haben die Menschen eine großßes Problem: Aber zum Glück gibt es hier noch eine Spezialeinheit, die extra dafür trainiert ist, gegen die Titanen zu kämpfen. Diese haben nämlich am Nacken eine erhebliche Schwachstelle. Dies beweist zumindest das Titanen nicht unsterblich sind und sich auch Menschen gegen diese wehren können.
Zu Beginn der Serie schaffen es die Titanen direkt die Mauer von Shiganshina zu durchbrechen, mit Hilfe eines Kolossalen Titanen. Ein kleiner Funfact am Rande: Wusstest du das Shiganshina ein reales Vorbild hatte? Die bayrische Stadt Nördlingen wurde als Vorlage für den fiktiven Ort genommen.
Dieser Angriff versetzt die Menschen in Aufruhr und viele überlebten dieses Ereignis nicht.
Der Anime schreckt keineswegs davor zurück, die harte Realität zu zeigen. Menschen werden gefressen, Titanen fallen zu Boden und diese gefährliche Atmosphäre, die relativ düstere und bedrückende Stimmung begleitet einen von Anfang an. Attack on Titan ist auf keinen Fall ein Anime, den ich meine Kinder zeigen würde.
Solo Leveling

Solo Leveling hat bei mir einen besonderen Stellenwert. Ich liebe den Anime, ich liebe aber auch den Manhwa. Ja, genau Manhwa. Denn der Anime zu Solo Leveling basiert nicht auf einen Manga, sondern auf das koreanische Gegenstück: Manhwa.
Kurz und knackig: In der Welt von Solo Leveling gibt es Hunter die mit ihrem Leben die Menschheit vor Monster beschützen, die sich in Dungeons befinden. Dabei werden die Hunter in S, A, B, C, D und E eingestuft. S ist der stärkste Rang und E der schwächste und genau dort befindet sich unter Protagonist Jin-Woo, welcher als der schwächste Hunter bekannt ist.
Durch ein tragisches Ereignis am Anfang des Anime, kommt fast die ganze Gruppe ums Leben. Durch das Opfer von Jin-Woo schaffen es aber einige lebend aus dem Dungeon. Obwohl es für ihn nicht sonderlich gut ausschaut, wacht er später im Krankenhaus auf und seine Wunden sind auf einmal spurlos verschwunden. Allerdings ist nicht alles beim Alten, denn plötzlich hat er die Möglichkeit im Level aufzusteigen. Normalerweise ist es einem Hunter nicht möglich stärker zu werden um so die Ränge von E nach S aufzusteigen. Jin-Woo scheint da allerdings die Ausnahme zu sein. Ebenso erhält er die Info, dass es ein Trank gibt, mit dem man seine kranke Mutter retten könnte.
Mit neuer Motivation macht er sich an die Arbeit und levelt ohne Ende, um immer stärker zu werden. Dabei geht er allerdings auch über Leichen.
Allein die ersten drei Episoden zeigen deutlich das es hier etwas brutaler zur Sache geht. Wir haben hier einen Protagonisten der immer stärker wird, Kämpfe die richtig gut in Szene gesetzt sind, vor allem durch die Animationen wirkt alles sehr aufregend.
My Hero Academia

Ich war am überlegen ob ich den Anime mit reinnehmen soll. Aber Superhelden mag doch fast jeder oder? Superhelden ist nicht nur was für klein und groß, sondern für jeden! Wie eigentlich fast jeder Anime, mal von den extrem brutalen Serien.
My Hero Academia habe ich deswegen reingenommen, weil ich auch ein Beispiel nennen wollte, dass es nicht nur brutal zugehen muss, um deutlich zu machen das Animes eben nicht nur für Kinder sind. Animes sind wundervoll und können ebenso viele gute Werte vermitteln. Naja, manche Serie mehr, manche weniger. Aber es gibt kaum einen Anime der mir mehr gezeigt hat, wie wichtig Zusammenhalt ist, wie My Hero Academia.
Der Anime geht relativ locker los. Hier geht es vor allem um Izuku Midoriya, der in einer Welt lebt wo die Mehrheit der Menschen sogenannte Macken besitzen. Spezialitäten oder Superkräfte.
Unser kleiner Protagonist hat jedoch das Pech das er nicht zur Mehrheit gehört und ohne tolle Begabung zur Welt kam, denn bei ihm stellte sich später heraus das sich keine Macke entwickelt hat. Dabei wollte er unbedingt wie sein Vorbild „All Might“ als Held Menschen retten.
Als er eines Tages auf diesen trifft, scheint sich sein Leben jedoch zu ändern, denn der stärkste aller Superhelden lässt den Wunsch des jungen Midoriya in Erfüllung gehen.
My Hero Academia fängt als relativ unschuldiger Anime an. Es gibt einige witzige Momente, ebenso aber auch traurige und Gänsehaut Momente. Der Anime entwickelt sich aber von Staffel zu Staffel immer weiter in eine andere Richtung, als man zu Beginn vermutet: Es wird deutlich düsterer. Und das ist genau der Punkt wieso ich finde das der Anime ein gutes Beispiel dafür ist, dass Animes eben nicht nur für Kinder sind.
Mein Fazit zur Diskussion …
Es gibt noch so viele weitere Anime die genannt werden können. Wollte Frieren eigentlich auch noch mit in die Liste packen, aber dann wäre der Beitrag noch länger geworden.
Aber um Frieren erwähnt zu haben: Frieren ist ein besonderer Anime, welcher ohne viel Action auskommt und einfach von einer ruhigen Atmosphäre und tollen Charakteren lebt. Ich würde hier sogar so weit gehen, dass dieser Anime eher eine etwas ältere Zielgruppe anspricht, weil dieser eben etwas ruhiger ist.
Letztendlich kann man aber sagen, dass diese Diskussion rund um Anime seien nur für Kinder, komplett sinnlos ist. Wie schon oben erwähnt, Micky Maus oder allgemein animations Filme von Disney scheinen vollkommen okay zu sein. Zumindest höre ich in dieser Richtung nie solche Aussagen. Animes sind letztendlich auch nichts anderes als Cartoons, die eben aus Japan kommen. Übrigens, Heidi oder auch Biene Maja sind ebenfalls Animes.
Was man auf jeden Fall sagen kann: Guck einfach das, was dir gefällt. Wenn du bock auf Pokémon hast, Sailor Moon oder doch lieber Death Note schauen möchtest, es ist ganz allein deine Entscheidung. Im Grunde gibt es bei Animes kein „du bist zu alt dafür“. Eher umgekehrt. Es gibt viele Serien die eventuell nicht so wirklich was für Kinder sind.